Vom TUS zum HGW,
90 Jahre Handball in Hofweier
Gastspiel der Rhein Neckar Löwen in der Hohberghalle

Es gibt noch Stehplatzkarten. Die knapp 1000 Sitzplätze sind leider ausverkauft.
Wie die Sitzplätze sind auch die Stehplätze auf den Zusatztribünen nummeriert. Nur mit der jeweiligen Karte kann der entsprechende Stehplatz belegt werden
Genießen heißt es am 28. Juli 2018 für die Handballfreunde. Den Auftritt des zweifachen Deutschen Meisters und amtierenden Pokalsiegers einfach nur genießen. Schließlich ist es fast schon eine halbe Ewigkeit her, als es zur Normalität zählte, dass absolute Ausnahmekönner unseres Sports sich in der Hohberghalle die Klinke in die Hand gaben.
Der TUS Hofweier hat die Sportart Handball nicht nur in der unmittelbaren Region entscheidend mitgeprägt.
Unzählige Nationalspieler und drei Bundestrainer haben ganz großen Anteil daran, dass der Handball sich zu den führenden Sportarten in der Ortenau zählen kann.
Und am 28. Juli sind sie wieder in der Hohberghalle, die Helden von damals, genauso wie die Männer, die als Jugendliche die Deutsche Meisterschaft bei der B-Jugend nach Hofweier holten. Deutscher Vizemeister 1979 und Deutscher B-Jugendmeister 1981, Erfolge, die damals einen richtigen Handball Boom auslösten, und zur Gründung zahlreicher Handballvereine in unserer Umgebung führten.

Ins Leben gerufen wurde in Hofweier das Handballspiel 1928, als Abteilung im damaligen TV Hofweier.
Ganz bestimmt hätte sich damals niemand auch nur im Geringsten vorstellen können, was der Hofweirer Handball einmal an Emotionen und Begeisterung in der Region auslösen sollte..
Die Probleme, die sich damals stellten, waren Sportplatz und Trainer. Den Platz stellte der Pächter vom Marienhof zur Verfügung, als Trainer bot sich Otto Kähni an, unter der Bedingung, dass die Handballer auch im Gesangverein mitsangen.
Das erste Handballspiel ging mit 1:11 verloren. Gegen wen wohl. Der Gegner hieß, aus heutiger Sicht fast schon selbstverständlich, TUS Schutterwald. Der Beginn einer unvergleichlichen Verbundenheit und Rivalität.
1946 die Wiedergründung als Sportverein mit dem späteren Zusammenschluss zwischen Handballern und Turnern zum TUS Hofweier. Der Riedsportplatz wurde zur Heimat des Feldhandballs in Hofweier.
Und schon Ende der Fünfziger des letzten Jahrhunderts meldete sich der TUS Hofweier im Konzert der Großen. Dem zweimaligen Aufstieg in die Feldhandball Oberliga, damals höchste Spielklasse, folgte aber jeweils der sofortige Abstieg. Viel wichtiger war aber der erste Erfolg in einem Punktspiel über die Nachbarn aus Schutterwald.
Ab 1970 gab dann Franz Müller als Vorsitzender die Ziele vor. Die Basis für das, was einmal als „ Hofweierer Handballmärchen“ bezeichnet werden sollte.
Was folgte war die imposanteste Zeit des TUS Hofweier. Aufstieg in die Hallenhandball – Bundesliga. Zweimal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, 1979 die Deutsche Vizemeisterschaft, Europapokalspiele und 1981 die Deutsche Vizemeisterschaft der B-Jugend.
Man begrüßte sich in Hofweier nicht mit guten Tag oder Hallo. Der Gruß lautete: Hesch ä Kart? Der Anfeuerungsruf, „Hebese, nahm von der Hohberghalle aus den Weg in die Handballhallen der Ortenau.
1989 war dann das Handballmärchen zu Ende. Der Handball hatte sich zu einer Professionalität entwickelt, die in Hofweier nicht mehr zu stemmen war. Die Folge waren Überschuldung, Konkurs und Abstieg aus der Bundesliga. Der Gesamtverein TUS Hofweier mit damals über 1500 Mitgliedern löste sich auf. Als letzte der ehemaligen Abteilungen gründeten die Handballer am 06. Juni 1989 im Saal des Gasthauses Engel den Handballverein Grün-Weiß Hofweier, kurz HGW:
Noch einmal klopften die Hofweirer Handballer bei den ganz Großen an. 1994 wurde der Aufstieg in die „ 2.Bundesliga nur ganz knapp verpasst. 1995 empfing man in der 2. Pokalhauptrunde den VFL Gummersbach. In den vergangenen zwei Jahrzehnten waren Mannschaften des HGW auf Ebene des Südbadischen Handballverbandes erfolgreich. Mehrere Südbadische Meisterschaften bei der Jugend, Pokalsieger und Südbadischer Meister bei den Aktiven. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Karten gibt es im Vorverkauf weiter bei Getränke Jehle in Hofweier und unter [email protected]